Falkowitz/Falkendorf/Falkowice (Polen)
Kreis Oppeln / Oberschlesien

eine private Internetseite - Stand April 2008
erstellt von Astrid Dolejsch




Falkowitz liegt in Oberschlesien, im Kreis Oppeln.
Eine Karte findet man auf der Einführungsseite zu meiner Familienforschung.

Über den Ort Falkowitz, der heute Falkowice heißt, schreibt Felix Triest in seinem Topographischen Handbuch von Oberschlesien ( Band 1.1 / 1864 Verlag Korn, Breslau / Seite 123 ff), dass sein früherer Name "Chwalkowice" gewesen sein soll.
In Falkowitz wurden etwa seit 1600 Kirchenbücher geführt, die von den Mormonen verfilmt wurden. Im Taufregister ab 1726 kann man tatsächlich auch den Ortnamen "Chwalkowice" lesen.
Kirche von Falkowitz
Triest (1) schreibt weiter, dass die katholische Pfarrkirche 1724 abbrannte und im Jahre 1727 eine neue, inzwischen die dritte des Ortes gebaut wurde. Zu diesem Bau habe Kaiser Karl VI das nötige Holz und 500 Gulden in bar bewilligt.

Diese Kirche stand zumindest 1864 noch als Triest sein Buch verfasste und sie könnte identisch sein mit der Abbildung, die Peter Barton uns zur Verfügung stellte.

Bei Spisla (2) können wir noch sehr viel mehr Details nachlesen. Er schreibt z.B., dass Falkowitz schon immer zum Dekanat Namslau gehörte, erst 1824 kam es zum Dekanat Alt-Schalkowitz, 1944 bei der Teilung desselben kam Falkowitz zum neu entstandenen Dekanat Friedrichsthal.



Von unseren Ahnen sind es die Namen
KIWUS, SZUR(R)A, RADZIEIN, SCHWARZ, PIECKNO, FRON, WISTUPKIN, CHRYSTOSSEK (KRISTOSEK), WODAR(S)Z und evtl. auch MAINKA und SOLTYSKIN, die nach Falkowitz führen.

Da die Mormonen in ihrer Datenbank das Tauf- und Heiratsregister ab 1765 komplett erfasst haben, konnten wir die Hochzeit am 15.2.1829 des Franz KIWUS mit der Christina SZURA sowie die Taufe ihrer acht Kinder dort finden.

Die Batch-Nummern der Falkowitzer Kirchbücher sind:
C921392, C921393, C921394 für die Taufregeister und
M921391 für das Heiratsregister.

Da die Falkowitzer Daten bei den Mormonen als sogen. IGI-Daten (International Genealogical Index) vorliegen, muss man die Familienzusammengehörigkeit selbst ermitteln. Die acht Kinder des Ehepaares Kiwus/Szura findet man dabei nur, wenn man die unterschiedlichen Schreibweisen der Namen berücksichtigt (KIWUS; KYWUS; KIWAS).

Je älter die Kirchbücher sind, desto größer wird die Bandbreite der Schreibweisen, eine verbindliche Rechtschreibung gab es nicht.

Ergebnis meiner (sicher unvollständig gebliebenen) Arbeit mit den Falkowitzer Kirchenbüchern ist u.a. eine PAF-Datei mit 931 Personen, darunter 223 Ehepaaren. Mehr dazu siehe unter Falkowitzer Familien.

In den Kirchenbüchern von Falkowitz findet sich auch der kleine Ort Pieczysko (Pieczyske, Piecziske; deutsch: Ofen). Nach Korn (3) eine Kolonie von Sterzendorf mit 87 Einwohnern (Stand 1901), zum Kreis Namslau gehörend.

Hier findet sich der Familienname MAINKA (MANKA. MANCKA). 1776 wird ein Sohn Christian des Freykretschmers Adam Mainka getauft. Da auch meine Vorfahren MAINKA aus Pieczysko stammen und zudem noch Kretschmer waren, ist dieser Taufeintrag von besonderem Interesse, ohne dass wir zum jetzigen Zeitpunkt einen Anschluß finden konnten.
Ausgerechnet die Taufe unseres direkten Vorfahren, Johann Mainka, geboren am 24.5.1824 findet sich nicht im Falkowitzer Kirchenbuch, vermutlich weil sein Geburtsort Pieczysko eigentlich zur Parochie Eckersdorf gehörte und dort seine Taufe vermerkt ist.


Zurück zur Einstiegsseite meiner Familienforschung oder HOME




Quellen:
1.) Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, 2 Bände
online verfügbar über Silesian Digital Libary

2.) Otto Spisla:
Ein Wiedersehen mit Brinnitz (Brünne), Murow (Hermansthal), Bad Carlsruhe, Dammratsch (Dammfelde) und Falkowitz (Falkendorf)
Düsseldorf 1994, 201 Seiten
dazu gibt es einen Bildband unter gleichem Titel, 171 Seiten

3.) Verlag Korn:
Schlesisches Ortschaftsverzeichnis
Alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Städte, Flecken, Dörfer und sonstiger Ortschaften und Wohnplätze der Provinz Schlesien
Breslau, verschiedene Auflagen online verfügbar über Silesian Digital Libary


© 2008 by Astrid Dolejsch